Das SGGG 11 trifft US-Präsident Joe Biden in Freiburg

(Wp) Die Klasse SGGG 11/2 der Beruflichen Schulen Achern unternahm kürzlich mit ihren Lehrerinnen Birgit Wild-Peter und Heike Hoch einen Ausflug nach Freiburg, wo sie das Carl-Schurz-Haus, auch Deutsch- Amerikanisches Institut genannt, besuchte. Dieses feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Gleich zu Beginn wurde die Gruppe von US-Präsident Joe Biden „begrüßt“, der lustigerweise in Form einer nachgebildeten Figur (Schablone) am Eingang des Amerikahauses dessen Besucher willkommen heißt.

Das Carl-Schurz Haus ist benannt nach dem gleichnamigen deutschen Revolutionär Carl Schurz, der im Jahr 1848/49 an der Märzrevolution in Baden beteiligt war, inhaftiert wurde, aber aus der Festung Rastatt entkommen konnte und zunächst in die Schweiz floh, sich dann entschloss, nach Amerika zu emigrieren, wo er anfangs als Journalist tätig war, gegen die Sklaverei kämpfte und schließlich Politiker und Berater von Präsident Abraham Lincoln wurde. Seine erfolgreiche politische Karriere ging noch weiter: Er wurde amerikanischer Botschafter in Spanien, General, dann Senator von Missouri – und sogar amerikanischer Innenminister. Heute steht Carl Schurz symbolisch für die Verbindung und Freundschaft zweier Nationen, der deutschen und der amerikanischen, für Demokratie und Freiheit, für die sich der gebürtige Rheinländer als junger Mann mutig und engagiert einsetzte. Das Carl-Schurz-Haus in Freiburg führt seit 1952 dieses politische und kulturelle Erbe bis heute weiter. Mit den Amerika-Häusern in Baden-Württemberg wollte man den Demokratisierungsprozess Deutschlands nach den dunklen Jahren des Nationalsozialismus unterstützen. Finanziert wird das Carl-Schurz-Haus durch Mittel der amerikanischen Regierung, des Landes Baden-Württemberg, durch die Mitglieder des Fördervereins, Bibliotheksgebühren sowie durch Spenden von Freunden und Unterstützern. 

Frau Helen Naaber, Leiterin der Bibliothek des Carl-Schurz-Hauses, erklärte in einer englischsprachigen Führung der Schülergruppe aus Achern, dass es ein zentrales Anliegen des Carl-Schurzes-Haus sei, die transatlantischen Beziehungen zu stärken – vor allem durch die Begegnung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern. Regelmäßig würden englischsprachige Vortragsveranstaltungen, Filme, Workshops, Theateraufführungen und Sprachkurse, die von amerikanischen Dozenten oder Studenten geleitet werden, organisiert. Moderne Computerarbeitsplätze im Institut ermöglichten darüberhinaus das wissenschaftliche Arbeiten vor Ort. Wichtig sei auch die Beratung von Schülern und Studenten, die planten, ein Auslandsjahr in den USA zu verbringen, z. B. um dort zu studieren, zu arbeiten oder um als Au Pair in einer amerikanischen Gastfamilie erste Berufserfahrungen zu sammeln. Auch Kurse zur Vorbereitung für die abiturrelevante Kommunikationsprüfung würden den Schülern und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe jedes Jahr angeboten werden. Die reiche Auswahl an englischsprachiger Literatur in der Bibliothek – angefangen bei den Klassikern bis hin zur Moderne – sowie DVDs, Zeitungen und Zeitschriften wie die New York Times oder Harper`s Bazar und zahlreiche amerikanische Comics und Spiele, inspirierten die Gruppe zum Lesen und Kartenspielen, so dass die Handys dann für eine ganze Weile in den Rucksäcken verschwanden. 

Zum Abschluss ihres Aufenthaltes schaute sich die Klasse zusammen mit ihren Lehrerinnen noch die Fotoausstellung „A joyful noise“, welche von der Musikgeschichte von New Orleans handelte, an.


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