Auch wenn die Corona-Pandemie im Moment die Nachrichten und unseren Alltag bestimmen, darf der Umwelt- und Artenschutz nicht gänzlich vergessen werden. Durch die vielen ausfallenden Flugreisen und den stark zurückgegangenen Autoverkehr kann sich die Natur zwar ein bisschen erholen, trotzdem ist es weiterhin wichtig, dass Insekten und Schmetterlinge Blumenwiesen vorfinden, auf denen sie Nahrung finden.
Deshalb verteilt die Artenschutzstiftung des Karlsruher Zoos seit dem letzten Jahr 20.000 Samen-Tütchen, die eine Blumenmischung mit 47 verschiedenen Pflanzenarten enthält. Diese sollen den heimischen Vorgarten in einen gedeckten Tisch für die bedrohten Insekten verwandeln.
Durch die Wettaktion mit Frank Elstner und dem Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, bei der für ein Artenschutzprojekt in der Masai-Mara gesammelt wurde, bestehen gute Kontakte zu den Beruflichen Schulen Achern, die dadurch in diesem Jahr 1.600 Samen-Tütchen und eine größere Menge Samen für die Blumenwiese des schuleigenen Gartens bekommen haben.
Die Samentütchen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Schule, sobald Anfang Mai die Schule wieder beginnt. Da die Schüler im Februar 5.000 junge Stieleichen im Staatswald Mührig gepflanzt haben ist sich Schulleiter Ralf Schneider sicher, dass das Ausbringen der Samen im heimischen Garten auf jeden Fall gelingen wird.
Im Schulgarten soll eine rund 40 qm große Blumenwiese entstehen, in deren Mitte ein Apfelbaum gepflanzt wurde. Mit den bereits vorhandenen Insektenhotels können sich verschiedenste Insekten und Schmetterlinge dort ungestört vermehren und wohlfühlen.
Nach Aussage von Dr. Clemens Becker ist die Artenschutzstiftung froh, dass die Beruflichen Schulen Achern die Samen-Tütchen verteilen, da wegen der aktuellen Corona-Krise der Zoo geschlossen ist und somit keine Samentütchen an die Besucher verteilt werden können. Alle hoffen, dass der Zoo bald wieder öffnen kann, damit die restlichen Samen-Tütchen auch noch Abnehmer finden, damit nicht nur in Achern die Blumen der Artenschutzstiftung blühen.
