(Pn) Was haben Genussfähigkeit und Selbstwertgefühl miteinander zu tun und wie beeinflusst beides unsere Gesundheit?
Diesen Fragen ging die Klasse 12/1 des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Lüdde-Riebel im Fach Ernährungslehre auf die Spur. Auf Einladung von Frau Lüdde-Riebel besuchten deshalb Erzieherin und Genussbotschafterin Frau Hannah Baudisch und Schulsozialarbeiterin Frau Marcella Blaschko den Unterricht.
Die Schülerinnen und Schüler sammelten zunächst Faktoren, die auf das Selbstwertgefühl Einfluss haben. In einem weiteren Schritt überlegten sie, auf welche dieser Faktoren sie selbst direkten Einfluss nehmen können. Konsens der Klasse war, dass es am einfachsten sei, die eigene Einstellung und den eigenen Fokus zu verändern und dadurch auch widerstandsfähiger gegen Rückmeldungen aus der Umgebung, wie z.B. durch Social Media zu sein.
Mit praktischen Übungen, wie z.B. dem Facial-Feedback, zeigte Frau Blaschko der Klasse, dass sich durch kleine Körperübungen der eigene Fokus und das eigene Befinden positiv verändern lassen. Durch einen achtsamen Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper kann es gelingen, das Selbstwertgefühl und damit auch die eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Frau Baudisch arbeitet als Erzieherin im Kinderhaus Eulenspiegel in Baden-Baden und hat berufsbegleitend eine Weiterbildung zur Genussbotschafterin absolviert. Sie stellte ihre Arbeit im Kinderhaus als ein Beispiel des settingbezogenen Ansatzes in der Gesundheitsförderung vor. Die Kinder verbringen bis zu 10 Stunden im Kinderhaus und lernen durch Frau Baudisch viele verschiedene Nahrungsmittel, deren Herkunft und Zubereitung kennen. Frau Baudisch beantwortet dabei häufig Kinderfragen wie z.B. „Schwimmen Fischstäbchen auch bei uns im Meer?“ Die eigene Zubereitung von Mahlzeiten vermittelt den Kindern einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. Gleichzeitig erlernen sie, dass es wichtig ist, bewusst zu genießen und achtsam mit ihrem Körper umzugehen. Frau Baudisch berichtete, dass die Kinder zum Teil wieder erfahren müssten, wie es sich anfühlt satt zu sein. Um den Genuss praktisch erfahrbar zu machen, durfte die Klasse zum Abschluss aus Sahne Butter machen und diese mit verschiedenen Kräutern geschmacklich abrunden.

