Herr Kist war fleißig
Pünktlich zum Schuljahresende hat Herr Kist die Pflanzenschilder für den Botanischen Garten fertiggestellt. Für ein Projekt dieser Größenordnung hat er für alle, die sich in der Werkstatt nicht auskennen, die Arbeitsabläufe und die notwendige Arbeitszeit dokumentiert. Denn auch solche vermeintlich kleinen Schildchen benötigen jede Menge Zeit. Um es auch für fachfremde Schülerinnen und Schüler etwas anschaulicher zu machen, hat er die meisten Arbeitsgänge bildlich festgehalten.
Die Arbeitszeit hat sich aufgeteilt in:
– Materialbestellung, Sägen und Entgraten
– CNC-Programm schreiben (jedes Teil einzeln)
– Fertigung (fräsen und gravieren) der Teile + Entgraten
– Anreißen, Körnen und Bohren für die Stangen
– Ablängen der Stangen
– Säubern und Grundieren
– Lackieren
– Abschleifen der ungewollten Farbreste
– Überlackieren mit wetterfestem Schutzlack
– Einkleben der Stangen
– Abwinkeln
Für das gesamte Projekt wurden 13 Stunden reine Arbeitszeit benötigt. Ein Schüler hat das Sägen der Teile übernommen und eine Stunde gebraucht.
Vielen Dank, Herr Kist.
Schulgarten wächst und gedeiht
Unter der Regie von Ursula Ringwald ist in den letzten Jahren ein farbenfroher Bauerngarten entstanden. Dem Spatenstich zur zweiten Projektphase geht die Pflanzung eines Apfelbaums voraus, der den hinteren Gartenteil inmitten einer selbst ausgesäten Blumenwiese schmückt. Die hierzu nötigen Blumensamen wurden größtenteils vom Karlsruher Zoo gespendet, denn seit der „Artenwette“ des letzten Jahres bestehen sehr gute Kontakte. Neben der bienenfreundlichen Wiese sind im Schulgartengarten auch Zinnien, Ringelblumen, Dahlien, Schwertlilien, Tagetes und Sonnenblumen erblüht, die den Garten auflockern und ihm ein farbenfrohes freundliches Gesicht verleihen.
Da die Fläche längere Zeit brach lag, musste im Vorfeld ein Gärtner hinzugezogen werden: So wurden bis auf einen Holunderbusch morsche Bäume und eine Hecke entfernt. Im Anschluss verlegte Frau Ringwald mit Unterstützung des BEJ 1 und VAB 1 Steinplatten, die den Besucher trockenen Fußes durch den Garten geleiten. Auch ein Hochbeet mit Sellerie, Roter Bete, Kräutern und Zucchini schmückt den Schulgarten. Zudem wurden Kartoffeln, Tomaten, Stangenbohnen und Gurken angepflanzt. An der Grundstücksgrenze kommen wiederum Beerenliebhaber auf ihre Kosten. Auch hier haben viele fleißige Hände – Schüler des BEJ und VAB – tatkräftig „geackert“. Jeder, der zu Hause selbst gärtnert, weiß, dass es damit nicht getan ist. So ein Projekt muss „gehegt und gepflegt werden“. Die Schüler lernen hier in besonderem Maße, Verantwortung zu übernehmen: Vom Anbau, der Pflege bis hin zur Ernte sind ständiger Einsatz nötig: Auch die Kletterrosen am Schulgarteneingang müssen richtig zurückgeschnitten werden, Beete gegossen und Unkraut gejätet werden. Gartenarbeit zählt an der Schule zu den langfristig ausgelegten Projekten: Auch im neuen Schuljahr werden die Schüler des AV und VABO im Rahmen der berufspraktischen und lebensweltlichen Kompetenzen ganzheitliche Sinnzusammenhänge in der freien Natur, dem Schulgarten, erfahren. Der Zyklus vom Aussäen bis zu Ernte wird hier fassbar. Die größte Belohnung stellt wohl das frische Obst und Gemüse dar, das die Schüler in der Schulküche zu leckeren Gerichten verarbeiten – wer weiß, vielleicht entspringt aus diesen Erfahrungen bei dem einen oder anderen der Berufswunsch des Gärtners oder Kochs?
Herbarium kann im eigenen Kräutergarten erstellt werden
Kräutergarten der PTAs entsteht in Kooperation mit der GMS Achern
Zur anspruchsvollen Ausbildung der Pharmazeutisch-Technischen-Angestellten (PTA) gehören auch Kenntnisse über die Heilkraft von Kräutern und Pflanzen. Deshalb ist die Erstellung eines Herbariums, also einer Sammlung getrockneter Pflanzen und deren Wirkung, Teil des Bildungsplans für die PTAs. Um weite Wege zum Kräutergarten während der Unterrichtszeiten zu vermeiden, kam die Botaniklehrerin Barbara Lüdde-Riebel auf die Idee, einen Kräutergarten auf dem Schulgelände anzulegen. Durch die bestehende Kooperation der Beruflichen Schulen Achern mit der Gemeinschaftsschule Achern konnte mit Frau Beate Flick-Schreiber eine absolute Kräuterexpertin gewonnen werden, die für die Anlage und Pflege des Kräutergartens im Kloster Neusatzeck verantwortlich ist. Die Lehrkraft der GMS übernahm nicht nur die Planung und Beratung beim Kauf der Pflanzen, sondern packte auch bei der Umsetzung tatkräftig mit an.
Bei idealen Pflanzbedingungen standen fünf Schüler/innen der GMS und fünf PTAs mit Pflanzspaten, Hacken und Rechen bereit, um die über 30 verschiedenen Pflanzen von Ackerschachtelhalm bis Wollblume im nötigen Corona-Abstand in den Boden zu bringen. Dank der sehr guten Vorplanung und dem großen Arbeitseifer der Schüler, konnte nach rund drei Stunden Vollzug gemeldet werden. Die noch fehlende Beschriftung der Pflanzen übernimmt die Abteilung Technik, damit auch Laien erfahren, wie die Pflanzen heißen und gegen welche Krankheiten sie helfen. Damit der Kräutergarten auch künftig schön bleibt, verabredeten die Schulen, dass sie sich gemeinsam um die Pflege kümmern.
Das geplante Grillfest zur Einweihung musste leider wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen auf das nächste Schuljahr verschoben werden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.