Auf den Spuren von Einhornpulver und Harry Potters Alraunen

(Me) Die Schülerinnen und Schüler des 2. Ausbildungsjahrs zur/zum PTA machten sich zusammen mit ihren Lehrerinnen Susanne Ostermann und Dr. Katrin Merkel auf die Suche nach dem Geheimnis von Einhornpulver und Alraunen, die früher tatsächlich als Arzneien Verwendung fanden. 

Im Deutschen Apothekenmuseum, das seit vielen Jahren im Heidelberger Schloss untergebracht ist, konnten die angehenden PTAs viele spannende Ausstellungsstücke rund um die Geschichte der Apotheke und der Arzneimittelherstellung bestaunen.

Besonders beeindruckend war der „Vorratsraum“, in dem sehr anschaulich demonstriert wurde, wie schwer die körperliche Arbeit der Auszubildenden in den Apotheken noch bis vor 100 Jahren war. Die Schüler und Schülerinnen konnten Zuckerhut raspeln und mit mehreren Kilo schweren Pistillen getrocknete Pflanzen zermahlen. Der Hinweis, dass die Ausbildung zum „Apothecarius“ früher bis zu 16 Jahren gedauert hat, sorgte für Erleichterung, da es heute nur noch 2,5 Jahre sind.  

Auch ein Labor mit allerlei Gerätschaften zur Prüfung verschiedener Stoffe wurde bestaunt, denn seit vielen Jahrhunderten ist es die gesetzliche Pflicht der Apotheker, nur Ausgangsstoffe zu verarbeiten, deren Qualität sie selbst untersucht haben. 

Zum Schluss der spannenden Führung konnten die Schülerinnen und Schüler ein echtes „Horn“ eines „Einhorns“ anfassen; „Einhornpulver“ war der Fachbegriff für gemahlenen Narwahlzahn, der – in Anlehnung an die Reinheit eines Einhorns – als Gegengift bei Vergiftungen aller Art angewendet wurde. 

Ein Bummel über den Heidelberger Weihnachtsmarkt und durch die idyllische Altstadt am Neckar durfte natürlich nicht fehlen und rundete den Klassenausflug ab. ​


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