Schüler und Schülerinnen lernen Erste Hilfe

(Pn) Schülerinnen und Schüler lernen im Rahmen eines Projekts mit der DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft), wie man bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand richtig reagiert.

Am Mittwochvormittag wurden in allen Klassenzimmern der Beruflichen Schulen Achern die Schulbücher durch Wiederbelebungspuppen ersetzt. Fabian Ebner vom DLRG-Ortsverband Achern e.V. informierte die Jugendlichen zunächst in einem 90-minütigen Vortrag, der über Videokonferenz in alle 19 Klassen übertragen wurde, wie man einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennt, den Notruf absetzt und eine Herzdruckmassage durchführt. Herr Ebner verwies dabei auf das schnelle Handeln im Ernstfall, da die ersten 3-5 Minuten entscheidend und lebensrettend seien. Im Anschluss an den theoretischen Teil übten die Schülerinnen und Schüler neben der stabilen Seitenlage auch die Wiederbelebung. Hierfür wurden insgesamt 33 Reanimationspuppen organisiert. Unterstützt wurden die Jugendlichen dabei vom Schulsanitätsdienst und ihren Lehrkräften. Als Kompetenzzentrum für Gesundheit konnte die Schule außerdem auf den gesamten zweiten Ausbildungslehrgang der Medizinischen Fachangestellten zurückgreifen, die je zu viert eine Klasse tatkräftig bei den praxisnahen Erste-Hilfe-Übungen in den Klassenzimmern unterstützten. Gegen Ende des Vormittags ging Herr Ebner (DLRG) in einem abschließenden Theorieteil auf den Einsatz automatisierter, externer Defibrillatoren (AED) bei Erwachsenen und auch Kindern ein. Dank modernster Technik hatten die Schülerinnen und Schüler jederzeit die Möglichkeit, über die Chatfunktion Fragen zu stellen.

Ärztekammern und deutsche Hilfsorganisationen wie die DLRG fordern seit Langem den Einzug von Erste-Hilfe-Maßnahmen in die Lehrpläne der Bundesländer. Je mehr junge Menschen schon früh an Wiederbelebungs-Techniken herangeführt würden, desto mehr Menschen könnten gerettet werden. Laut Bundesgesundheitsministerium werden zu etwa 120.000 Betroffenen eines Herz-Kreislauf-Stillstands Rettungsdienste gerufen. In ca. 60.000 Fällen wird ein Reanimationsversuch durchgeführt, wobei die Überlebensrate bei lediglich 11 Prozent liegt. Umso wichtiger ist es, dass lebensrettenden Maßnahmen und medizinisches Wissen in gezielten Bildungsangeboten vermittelt werden.

Die Beruflichen Schulen Achern bewerten den Erste-Hilfe-Tag, an dem ca. 200 Jugendliche und Erwachsene teilgenommen haben, als sehr erfolgreich und planen fürs neue Schuljahr eine erneute Durchführung. Umso mehr Ersthelfer in der Gesellschaft vorhanden sind, desto mehr Menschenleben können im Notfall gerettet werden.


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